hessen
Da geht noch was.
Für Zusammenhalt. Gegen Diskriminierung.
Ausgrenzung und Benachteiligung sind Alltag in Hessen. Genauso wie das Engagement gegen Diskriminierung. Eine offene, plurale und gerechte Gesellschaft entsteht nicht von allein. Sie muss gestaltet werden. Jeden Tag. Überall. Viele Menschen tun dies bereits. In Vereinen, Schulen und Betrieben.
So verbreitet wie Diskriminierung in Hessen ist, so vielfältig sind die Orte, an denen Zusammenhalt und Respekt hochgehalten werden. Orte, an denen Menschen nach ihren Bedürfnissen leben und sich für eine gerechte Gesellschaft engagieren. Der breiten Öffentlichkeit sind diese Orte meistens unbekannt. Das wollen wir ändern.
Betroffenenperspektiven statt Behördenblabla
„Wir“ – das ist die Hessische Landesregierung. Wir haben die Antidiskriminierungskampagne im Koalitionsvertrag (2018) angekündigt und von Dezember 2022 bis zum Jahresende 2024 durchgeführt.
Bei „Hessen. Da geht noch was.“ haben wir die Betroffenen in den Mittelpunkt gerückt. Mit all ihren Erfahrungen, Anliegen und ihrer Kritik. Auch an uns.
Hessens Vielfalt liegt nur ein abgelegtes Vorurteil entfernt
Wir haben Projekte, Vereine oder Initiativen und Menschen sichtbar gemacht, die sich tagtäglich für Solidarität und Akzeptanz engagieren. Wir haben Hessens Antidiskriminierungslandschaft den roten Teppich ausgerollt, den sie verdient hat.
Dahinter steckt die Überzeugung: Antidiskriminierung kann nur dann wirksam werden, wenn sie als Kultur verstanden, gelebt und gefeiert wird. Eine Kultur des Respekts und der Solidarität ist nichts, was der Staat einfach verordnen kann – sie entsteht auch aus der Gesellschaft heraus. Und vielerorts ist sie schon Realität.
Unterschiede nicht anpassen, sondern feiern!
„Hessen. Da geht noch was“ hat dazu ermutigt, den eigenen Horizont zu erweitern. Denn Hessen ist vielfältiger als viele Menschen denken. Was es braucht, um diese Vielfalt zu entdecken: ein paar abgelegte Vorurteile und etwas Neugier.
Wir wollten dazu beitragen, dass aus Neugier Verblüffung entsteht. Aus Skepsis Offenheit. Aus Akzeptanz Solidarität. Unser Ziel: eine Gesellschaft des Respekts, in der unsere Unterschiede nicht angepasst werden müssen, sondern anerkannt, akzeptiert, ja, gefeiert werden.
Der Weg dorthin ist weit. Und es braucht mehr als nette Bilder und Worte, um ihn zu gehen. Deshalb hat diese Kampagne konkreten Mehrwert geboten: Für Betroffene von Diskriminierung, die wir über ihre Rechte aufgeklärt haben und mit Beratungsstellen in Kontakt brachten. Für Interessierte, denen wir intersektionale Antidiskriminierungstrainings als neues Bildungsangebot unterbreitet haben. Für Vereine und Initiativen, die wir miteinander vernetzt und denen wir geholfen haben, Synergien zu nutzen. Für (potenzielle) Engagierte, die von Orten erfahren haben, an denen sie Wirkung entfalten können. Für alle Menschen im Land, die von einem Hessen erfahren konnten, von dem sie vielleicht noch nie gehört haben.
Ein Hessen, in dem noch jede Menge geht.
Was ist Intersektionalität?
Viele Menschen erleben Diskriminierung mehrdimensional, zum Beispiel erfährt ein Schwarzer trans* Mann rassistische und transfeindliche Diskriminierung und eine Frau mit Behinderung wird anders benachteiligt als eine Frau ohne Behinderung. „Intersektionalität“ beschreibt diese Verschränkung verschiedener Diskriminierungskategorien.