hessen
Da geht noch was.
Für Zusammenhalt. Gegen Diskriminierung.
Ausgrenzung und Benachteiligung sind Alltag in Hessen. Genauso wie das Engagement gegen Diskriminierung. Eine offene, plurale und gerechte Gesellschaft entsteht nicht von allein. Sie muss gestaltet werden. Jeden Tag. Überall. Viele Menschen tun dies bereits. In Vereinen, Schulen und Betrieben.
So verbreitet wie Diskriminierung in Hessen ist, so vielfältig sind die Orte, an denen Zusammenhalt und Respekt hochgehalten werden. Orte, an denen Menschen nach ihren Bedürfnissen leben und sich für eine gerechte Gesellschaft engagieren. Der breiten Öffentlichkeit sind diese Orte meistens unbekannt. Das wollen wir ändern.
Betroffenenperspektiven statt Behördenblabla
„Wir“ – das ist die Hessische Landesregierung. Wir haben die Antidiskriminierungskampagne im Koalitionsvertrag (2018) angekündigt.
Bei „Hessen. Da geht noch was.“ stellen wir die Betroffenen in den Mittelpunkt. Mit all ihren Erfahrungen, Anliegen und ihrer Kritik. Auch an uns.
Hessens Vielfalt liegt nur ein abgelegtes Vorurteil entfernt
Wir machen Projekte, Vereine oder Initiativen und Menschen sichtbar, die sich tagtäglich für Solidarität und Akzeptanz engagieren. Wir rollen Hessens Antidiskriminierungslandschaft den roten Teppich aus, den sie verdient hat.
Dahinter steckt die Überzeugung: Antidiskriminierung kann nur dann wirksam werden, wenn sie als Kultur verstanden, gelebt und gefeiert wird. Eine Kultur des Respekts und der Solidarität ist nichts, was der Staat einfach verordnen kann – sie entsteht auch aus der Gesellschaft heraus. Und vielerorts ist sie schon Realität.
Unterschiede nicht anpassen, sondern feiern!
„Hessen. Da geht noch was“ will ermutigen, den eigenen Horizont zu erweitern. Denn Hessen ist vielfältiger als viele Menschen denken. Was es braucht, um diese Vielfalt zu entdecken: ein paar abgelegte Vorurteile und etwas Neugier.
Wir wollen dazu beitragen, dass aus Neugier Verblüffung entsteht. Aus Skepsis Offenheit. Aus Akzeptanz Solidarität. Unser Ziel: eine Gesellschaft des Respekts, in der unsere Unterschiede nicht angepasst werden müssen, sondern anerkannt, akzeptiert, ja, gefeiert werden.
Der Weg dorthin ist weit. Und es braucht mehr als nette Bilder und Worte, um ihn zu gehen. Deshalb bietet diese Kampagne konkreten Mehrwert: Für Betroffene von Diskriminierung, die wir über ihre Rechte aufklären und mit Beratungsstellen in Kontakt bringen. Für Interessierte, denen wir intersektionale Antidiskriminierungstrainings als neues Bildungsangebot unterbreiten. Für Vereine und Initiativen, die wir miteinander vernetzen und denen wir helfen, Synergien zu nutzen. Für (potenzielle) Engagierte, die von Orten erfahren, an denen sie Wirkung entfalten können. Für alle Menschen im Land, die von einem Hessen erfahren, von dem sie vielleicht noch nie gehört haben. Ein Hessen, in dem noch jede Menge geht.
Was ist Intersektionalität?
Viele Menschen erleben Diskriminierung mehrdimensional, zum Beispiel erfährt ein Schwarzer trans* Mann rassistische und transfeindliche Diskriminierung und eine Frau mit Behinderung wird anders benachteiligt als eine Frau ohne Behinderung. „Intersektionalität“ beschreibt diese Verschränkung verschiedener Diskriminierungskategorien.