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Das T*räumchen

Das T*räumchen in Kassel bietet Beratung und Begegnung für queere Menschen, Angehörige und Fach·leute.

Was ist das Angebot von T*räumchen in Kassel?

Das T*räumchen in Kassel ist ein Schutz·raum.
Menschen sollen sich bei uns sicher fühlen.
Wir beraten Menschen.
Und wir machen verschiedene Angebote.
Damit sich Menschen bei uns treffen können.

Wir behandeln alle Menschen mit Respekt.
Wir akzeptieren alle Menschen so, wie sie sind.
Und wir behandeln alle Informationen vertraulich.
Das bedeutet:
Wir behalten die Informationen für uns. 
Wir geben sie nicht an andere weiter.

Zu welchen Themen kannst Du zu uns in die Beratung kommen?

Das T*räumchen berät zu Fragen über den eigenen Körper und die eigene Identität.
Fragen zur eigenen Identität sind zum Beispiel:
Wer bin ich?
Wer will ich sein?
Wie sehe ich mich selbst?
Und wie sollen andere mich sehen?

Diese Angebote gibt es:

Was ist queer?

Das Wort queer ist Englisch.
So spricht man es aus: kwier.

Viele Menschen benutzen das Wort für sich selbst.
Sie sagen von sich:
Ich bin queer.
Man kann auch sagen:
Das Wort queer ist eine Selbst·bezeichnung.

Welche Menschen verwenden das Wort queer für sich?
Zum Beispiel:
•    schwule Männer
•    lesbische Frauen
•    bi·sexuelle Menschen
•    trans* Menschen
•    inter* Menschen

Mit dem Wort queer wollen sie zeigen:
Wir sind eine Gemeinschaft.
Wir fühlen uns verbunden.

Wer spricht?

Lien Woywod arbeitet als Berater im Träumchen.
Er sagt über seine Arbeit:
„Leute können hier·her kommen, sich um·ziehen, sie selber sein, eine Sprache sprechen, die sie möchten. 
Und ich bin da, um zu·zu·hören.“

Das T*räumchen bekommt viele Anfragen.
Nicht nur aus Kassel.
Sondern aus ganz Deutschland.
Das zeigt:
Es gibt zu wenige solche Beratungs·stellen in Deutschland.
Vor allem auf dem Land.
Also in Dörfern und Klein·städten.
Dort fühlen sich queere Jugendliche oft allein.

Lien Woywod hat einen Traum.
Er sagt:
„Eigentlich bräuchte es einen mobilen Beratungs·service. 
Das wäre mein Traum.“
Also zum Beispiel eine Beratungs·stelle in einem Bus.
Der Bus könnte dann verschiedene Orte besuchen.
Auch auf dem Land.
Dann könnte die Beratungs·stelle zu den queeren Jugendlichen kommen.

Aber:
Für diese Arbeit braucht man Geld. 
Noch bis Ende 2023 bekommt das T*räumchen Geld von der Stadt Kassel für seine Arbeit.
Danach nicht mehr.  

Mats K. arbeitet im T*räumchen mit

Mats K. arbeitet seit Ende 2020 im T*räumchen mit. 
Dort kümmert er sich um die Instagram-Seite des Projekts. 
Außerdem hilft er trans* Personen beim Verfassen von Lebensläufen.
Zum Beispiel für eine Bewerbung.

Mats K. sagt:
„Ich finde es wichtig, diesen Job zu machen, weil ich etwas Gutes für andere Jugendliche tun kann.“ 

Mats K. ist selbst auch queer.
Das heißt:
Viele Herausforderungen für queere Menschen kennt er auch selbst.
Mats K. erzählt:
„2016 habe ich das erste Mal bewusst wahr·genommen, dass irgendwas anders ist.“ 

Dann wurde Mats K. klar:
Er ist trans*.
Das bedeutet:
Bei der Geburt das falsche Geschlecht zu·geschrieben.
Die Ärzt*innen haben nach der Geburt gesehen:
Der Körper von Mats K. hat weibliche Körper·merkmale.
Darum haben die Ärzt·innen Mats Eltern gesagt:
Das Baby ist ein Mädchen.
Aber das stimmte nicht.

Mats ist trans*.
Für ihn bedeutet das:
Er fühlt sich als Mann.
Er will als Mann leben.
Er denkt wie ein Mann.
Und er will als Mann angesprochen werden.

Nach seiner Geburt haben Mats Eltern einen Mädchen·namen für ihn ausgesucht.
Diesen Namen benutzt er heute nicht mehr.
Er hat einen neuen Namen für sich gewählt.
Den Namen Mats.

Das alles wurde Mats K. im Jahr 2016 klar.
Seitdem hatte Mats viele glückliche aber auch viele schwierige Situationen in seinem Leben.
Er erzählt:
„Es war jedes Mal fast wie eine Beleidigung, wenn ich mit meinem alten Namen angesprochen wurde.“

Außerdem hat Mats K. seinen Ausweis ändern lassen.
Vor 2016 stand in seinem Ausweis:
Diese Person ist eine Frau.
Jetzt steht in seinem Ausweis:
Diese Person ist ein Mann.

Eine solche Änderung ist schwierig.
Man muss dafür viele Gespräche führen.
Man braucht dafür viele Papiere und Unterlagen.
Zum Beispiel 2 Gut·achten.
Ein Gut·achten ist ein Text.
In dem Text schreiben Ärzt*innen dann:
Ist die Person wirklich trans* oder nicht?
Dafür muss die Person sehr viele persönliche Fragen beantworten.
Das war schwierig für Mats.
Er sagt:
 „Ich habe mich manchmal ein bisschen wie ein Auto bei der Zulassung gefühlt. 
Weil man so begutachtet wird.“

In Zukunft sollen solche Änderungen leichter werden.
Es wird bald ein neues Gesetz dafür geben.
Dieses Gesetz wird Selbst·bestimmungs·gesetz heißen.
Mats findet:
Ein solches Gesetz wäre auf jeden Fall eine Erleichterung.

Was bedeutet trans* und nicht-binär?

Was bedeutet nicht-binär?
Und was bedeutet trans*?
Dazu gibt es verschiedene Meinungen.
Lange Wort·erklärungen zu diesen beiden Wörtern gibt es auch. Klicke auf die schwarzen Dreicke neben den bunten Wörtern. Dann findest Du lange Erklärungen.

Das T*räumchen sieht es so:
Menschen können mehr als nur 2 Geschlechter haben.
Es gibt eine große Vielfalt.
Jeder Mensch kann nur für sich selbst erkennen:
Wer bin ich?
Welches Geschlecht habe ich?
Wie möchte ich von anderen Menschen gesehen werden?
Und wie möchte ich angesprochen werden?

Was macht Mats in seiner Freizeit zum Entspannen?
Er spielt Klavier.
Und er geht gerne zum Reiten.
Mats K. sagt: 
„Das Pferd nimmt mich so wie ich bin. 
Dem ist egal, welches Geschlecht ich jetzt habe.“

Lien Woywod ist eine*r der Berater*innen des T*räumchen.
Er berät Menschen in ganz verschiedenen Lebens·situationen.
Er sagt:
„Wir haben eine große Akzeptanz für unterschiedliche Arten von Geschlechtern. 
Wir sagen nicht: 
Wenn du jetzt kein Mann bist, musst du aber eine Frau sein. 
Wir sind nochmal etwas näher am Leben.“

Was bedeutet das genau?

Viele Menschen glauben immer noch:
Es gibt nur 2 Geschlechter.
Es gibt Männer und Frauen.
Und sonst nichts.
Aber das stimmt nicht.

Manche Menschen sagen von sich:
Ich bin kein Mann und keine Frau.
Ich habe ein anderes Geschlecht.

Alle Berater*innen bei T*räumchen wissen das natürlich.
Aber an anderen Orten haben Menschen viele Fragen:
Mann oder Frau? 
Gut oder schlecht? 
Gefährlich oder nicht?

Lien Woywod sagt:
„Wir sagen hier: 
Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. 
Es gibt alle Farben. 
Es gibt auch Gelb, Rot und Grün. 
Und man kann die Farben auch mischen.“

Angebote in Kassel und Hessen

T*räumchen Kassel

Das T*räumchen ist eine Beratungs·stelle. 
Und ein Begegnungs·zentrum für trans*, inter* und nicht-binäre Menschen in Kassel. 
Und für ihre Angehörigen und Freund*innen.
Beim T*räumchen gibt es Einzel·beratungen, Gruppen·treffs, Selbst·verteidigungs·kurse oder Fortbildungen. 
Es sind Fortbildungen für Firmen und Fach·leute aus verschiedenen Bereichen. 
Internet·seite: https://traeumchen-kassel.de/
E-Mail: kontakt​traeumchen-kassel.de
Instagram: https://www.instagram.com/t_raeumchen_kassel/
Telefon: 0561 97 9759 10


Aidshilfe Kassel

Die Aids·hilfe Kassel ist ein Verein.
Er wurde 1987 gegründet.
Die Aids·hilfe setzt sich für Vielfalt ein.
Dafür, dass alle Menschen lieben können, wen sie wollen.
Und dafür, dass alle Menschen so akzeptiert werden, wie sie sind.
Die Aids·hilfe Kassel hat verschiedene Angebote. 
Zum Beispiel betreutes Wohnen oder Drogen·beratung im Gefängnis. 
Internet·seite: aidshilfe-kassel.de
E-Mail: info​kassel.aidshilfe.de
Telefon: 0561 97 97 59 10


LSBT*IQ Netzwerkstelle Nordhessen

Das LSBT*IQ-Netzwerk Nord·hessen will Menschen und Projekte in Hessen miteinander vernetzen.
Das bedeutet:
Es will Menschen in Verbindung bringen.
Damit sie sich zusammen für mehr Vielfalt einsetzen können.
Für Sichtbarkeit.
Und für bessere Informationen zum Leben queerer Menschen. 
Internet·seite: https://lsbtiq-hessen.de/de/nord-hessen/
E-Mail: info​lsbtiq-nordhessen.net
Instagram: https://www.instagram.com/lsbtiq_netzwerke_hessen/


Weiterführende Infos zum Thema Trans*

Beratungs·stellen für trans* Menschen in Hessen

Anti•diskriminierungs•netzwerke in Hessen


Die Anti•diskriminierungs•netzwerke in Hessen 
kurz: AdiNet 
findest Du in verschiedenen Orten in Hessen:


Du wurdest
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Dieser Text wurde übersetzt von Anne Leichtfuß. 
Zwei Prüfer*innen haben den Text auf seine Verständlichkeit geprüft: 
Natalie Dedreux und Daniel Rauers.
www.leichte-sprache-simultan.de