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Respekt: Keine Frage des Alters

Wir alle erleben irgendwann im Leben Alters·diskriminierung.
Alters·diskriminierung kommt also sehr oft vor.
Trotzdem sprechen wir kaum darüber.
Warum ist das so?
Die Frankfurter Wissenschaftlerin Dr. Ursula Kämmerer-Rütten beschäftigt sich mit diesen Fragen:

Dr. Ursula Kämmerer-Rütten unterrichtet an der University for Applied Sciences in Frankfurt am Main.
Und sie unterrichtet auch dort.
Im Fach·bereich „Soziale Arbeit und Gesundheit“.
Sie beschäftigt sich mit der
Diskriminierung von älteren Menschen im Bereich Gesundheit.

University for Applied Sciences heißt übersetzt: Fach·hoch·schule.
So spricht man es aus: Juni-wör-siti off eplaid sei-en-ses.
 

Dr. Ursula Kämmerer-Rütten hat ein Interview gegeben.
Ein Interview mit
Hessen. Da geht noch was
In dem Interview erklärt Dr. Ursula Kämmerer-Rütten:

Alters·diskriminierung – was ist das eigentlich?

Viele Menschen erleben Alters·diskriminierung.
Sie kommt oft vor.
Denn wir können fast unser ganzes Leben lang davon betroffen sein:
Entweder weil wir zu jung sind.
Oder weil wir zu alt sind.

Alters·diskriminierung bedeutet:
Man glaubt, etwas über einen Menschen zu wissen.
Wegen des Alters.
Man glaubt:
Diese Eigenschaften haben junge Menschen.
Und diese Eigenschaften haben alte Menschen.
Das schränkt Menschen ein.
Sie können dann nicht teilhaben.
Und sie können weniger selbst·bestimmt leben.

Trotzdem wissen viele Menschen wenig über Alters·diskriminierung.
Oder sie denken wenig darüber nach.
Alters·diskriminierung gehört zum Alltag vieler Menschen.
Und oft wird das als normal erlebt.
Viele Menschen sehen Alters·diskriminierung nicht als Problem.
Und darum ist es auch schwer, Alters·diskriminierung zu bekämpfen.

Wie schützen uns Gesetze vor Alters·diskriminierung?

Jede Art von Diskriminierung ist durch Gesetze verboten.
Das gilt auch für Alters·diskriminierung.
Die Gesetze dazu stehen im Allgemeinen Gleich·behandlungs·gesetz.
Die Abkürzung für dieses Gesetz ist: AGG.
Hier kann man das Gesetz im Internet nach·lesen: https://www.gesetze-im-internet.de/agg/
Und hier findet man Informationen über das Gesetz in Leichter Sprache: https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/service/LeichteSprache/ls-ads/ls-agg/ls-agg-node.html

Das Gesetz schützt vor Diskriminierung im Alltag.
Und vor Diskriminierung im Arbeits·leben.
In dem Gesetz steht zum Beispiel:
Bei einem Bewerbungs·gespräch darf man niemanden wegen des Alters ausschließen.
Und man darf beim Bewerbungs·gespräch nicht nach dem Alter fragen.
Wurdest du beim Bewerbungs·gespräch nach Deinem Alter gefragt?
Dann musst du nicht die Wahrheit sagen.

Wurdest du wegen deines Alters benachteiligt?
Dann kannst du dich beschweren.
Die Diskriminierung muss dann beseitigt werden.
Und vielleicht bekommst du auch Schadens·ersatz und Schmerzens·geld.

Aber:
Das gilt nicht für alle Lebens·bereiche.
Zum Beispiel das Ehren·amt wird nicht vom AGG geschützt.
Und es muss noch geklärt werden:
Gilt das AGG auch bei Bank·geschäften wie einem Kredit?

Infos und Materialien zu Alters·diskriminierung

Beratungs·stellen für Fälle von Alters·diskriminierung in Hessen

Beratungs·stellen in ganz Deutschland

Anti•diskriminierungs•netzwerke in Hessen


Die Anti•diskriminierungs•netzwerke in Hessen 
kurz: AdiNet 
findest Du in verschiedenen Orten in Hessen:

 


Du wurdest
diskriminiert?

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Dieser Text wurde übersetzt von Anne Leichtfuß.
Zwei Prüfer*innen haben den Text auf seine Verständlichkeit geprüft: 
Anna-Lisa Plattenberg und Thomas Szymanowicz. 
www.leichte-sprache-simultan.de